Probleme und Symptome bei neuromotorischer Entwicklungsverzögerung
Kinder mit neuromotorischer Unreife haben oft Schwierigkeiten das Lesen,
Rechnen und die Schreibschrift zu erlernen. Die Stifthaltung ist verkrampft und
bereits Geübtes und Gelerntes wird schnell vergessen.
Beim Abschreiben werden Zahlen und Buchstaben verdreht oder ausgelassen.
Viele dieser Symptome findet man bei Kindern mit ADS/ADHS, Dyskalkulie,
Legasthenie oder Asperger Syndrom.
Neuromotorische
Entwicklungsverzögerung
Die aufgeführten Symptome können durch
eine neuromotorische
Entwicklungsverzögerung verursacht
werden. Betroffene Kinder zeigen,
unabhängig von ihrer Intelligenz, häufig
mehrere auf.
Symptome beim Kleinkind
•
Schreikind (Kiss-Syndrom)
•
Schwierigkeiten beim Stillen
und der Nahrungsaufnahme
mit dem Löffel
•
Das Kind zeigt sich in den
ersten Wochen u. Monaten
auffällig ruhig
•
Das Kind zeigt sich zwischen
dem 6 und 18. Monat überaus
aktiv/fordernd
•
Das Einschlafen fällt schwer,
unregelmäßiger
Schlafrhythmus
•
Motorische Meilensteine wie
Drehen, Robben, Sitzen,
Krabbeln kommen zu spät oder
werden ausgelassen;
ungewöhnlich frühes oder
spätes Laufen
•
Verzögert ablaufende
Sprachentwicklung
•
Das Kind zeigt sich ungeschickt
und tollpatschig
•
Neigung zu
Nahrungsmittelunverträglichkei
ten, Neurodermitis
•
Starke Abneigung gegen
bestimmte Lebensmittel
Symptome beim Schulkind
•
Probleme in der
Aufmerksamkeit, Konzentration
•
Kann nicht stillsitzen, ist
zappelig
•
Zeigt einen konstanten
Bewegungsdrang oder „träumt“
•
Bewältigt Aufgaben langsam
und ermüdet dabei schnell
•
Schwierigkeiten Fakten und
Ereignisse in eine logische
Abfolge zu bringen
•
Herausforderndes Verhalten
(Impulsivität, Aggressivität,
Stimmungsumschwünge)
•
Nässt noch über das 5.
Lebensjahr hinaus ein und
entwickelt Tics
•
Großes Verlangen nach Süßem
•
Licht-, geräuschempfindlich und
schreckhaft
•
Schwaches Selbstbewusstsein
(schüchtern, will es allen recht
machen) und ist Kritik-anfällig
•
Unkoordinierte
Bewegungsabläufe Schwächen
im Gleichgewicht und
Muskelspannung
•
Reiseübelkeit
Symptome beim Erwachsenen
Probleme aufgrund frühkindlicher Restreflexe verwachsen sich nicht. Auswirkungen (oft ähnlich wie bei Schulkindern)
zeigen sich auch im Jugendlichen- und Erwachsenenalter. Jedoch konnten die Refleximpulse über lange Zeit gut
kompensiert werden
•
Gleichgewichts-/Koordinationsprobleme und Reiseübelkeit
•
Angststörungen (z.B frei vor Gruppen zu sprechen, Höhenangst, Platzangst usw.) Panikattacken, Zwangsstörungen
•
Das Organisieren im Beruf und Alltag fällt schwer
•
Geringere Belastbarkeit, fehlende Ausdauer, schnelle Erschöpfung
•
Erhöhte Licht- und Geräuschempfindlichkeit
•
Orientierungsprobleme
Symptome beim Vorschulkind
•
Kann sich schwer von den
Eltern lösen, ist überängstlich
und meidet neue Situationen.
•
Auffälligkeiten oder
Verzögerungen in der
Bewegungsentwicklung (ist
ungeschickt und tollpatschig,
meidet Klettern, Schaukeln)
•
Malen und Schneiden wird
gemieden
•
Verzögerte Sprachentwicklung
•
Keinen festen Schlafrhythmus
•
Neigung zu häufigen HNO
Infekten und Allergien
•
Stillsitzen gelingt nur mit Mühe
•
Starke
Stimmungsschwankungen,
zeigt Wut- und Trotzanfälle
•
Kein altersgemäßes Verhalten.
•
Das Kind hat Mühe sich
anzuziehen
•
Kind hat Mühe sich anzuziehen,
eine Schleife zu binden
•
Probleme einen Ball zu fangen
•
Schlecht ausgereifte
Körperwahrnehmung, zeigt sich
grob mit anderen Kindern, kein
Sättigungsgefühl, Durstgefühl